Wissenschaftspreis Bestes Startup 2020

Dr. Tim Breker und Sven Witthöft (beide Vytal) flankiert von den beiden Laudatoren Torsten Toeller (Fressnapf) und Volkmar Schwenk (Ferrero).
Bildquelle: EHI/Wolter

Wissenschaftspreis für das Beste Startup 2020, dotiert mit Leistungen im Wert von 50.000 Euro
Dr. Tim Breker und Sven Witthöft: „Reusable Packaging-as-a-Service for To-Go Food“

Leihschüsseln statt Einweggeschirr lautet das Prinzip des Startups Vytal. Die Kölner Gründer versorgen Handel und Gastronomen mit Mehrwegboxen. Sie sollen den Müll im Take-away-Geschäft reduzieren. Mit dieser nachhaltigen Lösung trifft es genau den gegenwärtigen Zeitgeist: Convenience ohne Verpackungsmüll. Auch der hochkarätig besetzte Beirat des Wissenschaftspreises 2020 erachtet dies für auszeichnungswürdig und hat das Unternehmen zum Gewinner in der Kategorie „Bestes Startup“ gewählt. Damit kürt der Wissenschaftspreis 2020 erstmalig die besten Gründer*innen.

Neben den wesentlichen Trends, die Vytal aufgreift – nachhaltiger Konsum bei steigendem Bedürfnis nach Convenience-Produkten, Circular Economy, Sustainability, Sharing Economy – befand der Beirat mit Fachleuten aus Handel und Konsumgüterindustrie den Innovationsgrad sowie die pragmatische Umsetzung einer komplexen Herausforderung als ausschlaggebend.

Vytal denke eine gesamte Wertschöpfungskette neu. Das Startup Vytal setzt auf Kreislaufökonomie und versorgt Gastronomen, Kantinen und Supermärkte mit Gefäßen, in denen die Verbraucher*innen frische Lebensmittel transportieren können. Die Kund*innen geben die Boxen nach der Nutzung einfach wieder bei einem teilnehmenden Betrieb ab, wo sie gereinigt werden. Als Bezahlmodelle gibt es die Abrechnung pro Nutzung der Vytal-Schüsseln oder eine Flatrate. Das System ist zwar noch etwas teurer als Einweg, aber leistet einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Außer-Haus-Verzehr.

Wer an dem System teilnehmen möchte, muss sich über eine App registrieren. Über QR-Codes werden dann Schüssel und Nutzer*in miteinander verknüpft. Die App zeigt auch an, wann eine Schüssel zurück sein muss. Eine Schale, die aus demselben Material der bekannten Mehrwegkaffeebecher ist, soll mindestens 200 Mal verwendbar sein. Vytals Lösung löst also ein echtes Problem: das des Verpackungsmülls und der Verpackungskosten für den Handel – und hat Skalierungspotenzial durch das dichte Einzelhandelsnetz in Deutschland. Vytal steht für schnelles Essen nachhaltig verpackt und genau damit wurden sie 2020 die ersten Sieger des Wissenschaftspreises in der Kategorie Bestes Startup.

 

„Ein Triple Win für alle Beteiligten durch dieses revolutionäre System von Vytal: 1. Für Hersteller und Gastronomen durch geringere Verpackungskosten. 2. Für Konsumenten durch ein deutlich besseres Gewissen. 3. Für die Umwelt aufgrund von weniger Belastung und Verschmutzung durch Plastikmüll.“

Volkmar Schwenk
Ferrero, Member of the Board